Die unteren Hänge des Berges sind
wohl wehrhaft steil, doch dabei von sehr weiter Ausdehnung, sodass damit
für die Sicherung der Kuppe, selbst gegen die Waffen der anzunehmenden
Frühzeit, kein ausreichender Schutz bestanden haben kann; Ihrer Erstreckung
nach haben sie mehr als das Doppelte der Umschließungslinie des für
wohnliche Zwecke außergewöhnlich günstigen Plateaus aufzuweisen.
Die zwischen beiden befindlichen Zone des Bergmantels steigt dagegen vielfach
nur allmählich an, sodass, ganz abgesehen von der einst für
erforderlich erachteten, den freien Ausblick nach dem Höhensattel
ermöglichenden, wie auch die Toröffnung sichernden starken Verschanzung
auf dem nördlichen Hange, eine völlige Umschließung der
Hochfläche im Zusammenhange mit dieser Linie bis zu mindestens gleicher
Widerstandsfähigkeit angenommen werden muss.
Nach erfolgter Aufklärung der beiden
äußeren der dreiseitig geböschten Grabenenden ergab sich
als Länge der die Toröffnung enthaltenden Wehrlinie mit Wall und
Graben das schon früher bekannte Längenmaß von ca. 180
m.
Zunächst ist noch zu erwähnen,
dass die direkt neben dem Querschnitt 3 (s. Taf. II) der Wehrlinie befindliche,
auf der Karte nicht angedeutete, quer über den Graben führende
Erdrampe modern ist; denn sie ließ bei der Untersuchung überzeugend
erkennen, dass sie über der in sehr langem Zeitraume entstandenen
Füllung des Grabeneinschnittes durch abgestürzte Steine und vom
Walle herab geflößte Grundmengen mittels darüber mehrfach
geschichteter, 3,10 m breiter Steinlage zur unvermeidlich stark geneigten
Fahrbahn nach dem äußeren Grabenenden hin zwecks Erschließung
eines nicht all zu steilen, über die nordwestliche Abdachung des Berges
zu Tal führenden Weges für schwer beladene Fuhrwerke bestimmt gewesen
ist.
Im verlauf der Aufdeckungen an Wall und
Graben wurde übrigens ersichtlich, dass gerade auf dem westlichen Zuge
der Wehrlinie, der durch besondere Höhe ausgezeichnet, jedoch eine
beträchtliche Entfernung von dem in nördlicher Richtung am
östlichen Ende der Wehranlage vorüberführenden Weg getrennt
ist, fast alles Trockenmauerwerk bis auf mäßige, noch im Boden
steckende Reste fehlt (das da nunmehr sichtbare Mauerstück ist bei den
Räumungsarbeiten entstanden), jedoch auf dessen ganzer Länge wohl
schon ursprünglich, als die Wehranlage ihrer heutigen Ausdehnung nach
geschaffen wurde, eine kräftige natürliche Stufe im Gelände
vorgelegen haben müsse. Im Vergleich mit diesem Zug tritt die vom Tor
her kleine östliche Hälfte, die gleichwohl heute noch eine leichte
künstliche Wallschüttung hinter der Wehrmauerlinie (s. Profil 1)
- allerdings durch Erosion westlich reduziert - aufzuweisen hat, hinsichtlich
ihrer Bedeutung für die Defensive etwas zurück. |