Verkehrsmisere befürchtet: Rambach blickt den Auswirkungen der Baustelle am Hofgartenplatz in Sonnenberg voller Skepsis entgegen
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Mit massiver Skepsis blicken die Rambacher
den nächsten Monaten entgegen, wenn sie mit den Auswirkungen der
Verkehrssperrung in Sonnenberg zurechtkommen müssen. Im voll besetzten
Saal des Evangelischen Gemeindezentrums ähnelte die Ortsbeiratssitzung
eher einer Bürgerversammlung, als Vertreter von Magistrat und Eswe-Verkehr
ihre Konzepte für die Zeit der Vollsperrung vorstellten. Über die
eigentliche Notwendigkeit der Sonnenberger Großbaustelle Hofgartenplatz,
die den Rambachern das eingebrockt hat, was sie nun während erwarteter
drei Monate auslöffeln müssen, wurde dagegen mit keiner Silbe
gehadert.
Ab Montag, 10. März, werden sich die Rambacher Autofahrer und Busbenutzer auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen müssen. Drei Monate, plant das für die Sonnenberger Baustelle zuständige Umweltamt, die dafür gebraucht werden, die Zielgrube des Rambach-Entlastungskanals zu bauen. Gesperrt wird der Bereich zwischen der Gabelung Schlag- und Mühlbergstraße sowie der Kreuzung Louis-Buchelt-Straße/An der Stadtmauer/Kreuzbergstraße. Es steckt eine Menge Hirnschmalz in der Gesamtplanung der nicht so einfachen Baumaßnahme. Das ist das Optimum, was herauszuholen war, wehrte Hermann Roling vom Umweltamt Publikumseinwände ab, etwa das ganze Projekt doch besser in die Ferienzeit zu verschieben. Als Nadelöhr für den morgendlichen Berufsverkehr wird in Rambach die Straße Am Burgacker erwartet. Wie wird das geregelt, dass wir auf die B 455 kommen?, nahm Ortsvorsteherin Erika Nissen (SPD) Bezug auf den ohnehin bereits überlasteten Einmündungsbereich. Gundula Freitag-Guse (SPD) schloss sich an. Es wird einen Stau durch ganz Rambach geben, prophezeite sie. Ralf Vogel von der Wiesbadener Straßenverkehrsbehörde gab unumwunden zu, die Situation werde schwierig werden. Wir können im Einmündungsbereich nicht mit einer Ampelanlage arbeiten, sagte er. Heftigen Einwänden sah sich auch Nina Moog von Eswe-Verkehr gegenüber. Neben der Streckenplanung der Ersatzlinie 16 E (siehe Infokasten) geriet nicht nur deren Taktung in den Fokus, sondern auch die geplanten Zeitvorgabe und die Frage nach den Schulbussen. Wir kämpfen schon immer darum, den 20-Minuten-Takt der Linie 16 zu verringern, und jetzt kommt sogar ein 30-Minuten-Takt auf uns zu, kritisierte Nissen. Während dieser drei Monate müsse bei Eswe Flexibilität absolute Priorität vor Profitdenken haben, wurde aus dem Publikum gefordert. Auf viel Unverständnis stieß auch die ab Naurod-Erbsenacker geplante Nachtanbindung mittels eines achtsitzigen Kleinbusses. Moog informierte, die generelle Streckenführung über Erbsenacker sei wegen der nicht für Busverkehr geeigneten Straße Am Burgacker unumgänglich. Gegebenenfalls könne der ab 21 Uhr fahrende Kleinbus durch einen normalen Bus abgelöst werden. Sobald die Schülerbeförderung geklärt sei, würden den Schulen die Fahrpläne mitgeteilt werden. Generell werde Eswe-Verkehr auch im Internet möglichst zeitnah über den Stand der Dinge informieren. |
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Quelle: Wiesbadener Kurier vom 06.02.2014 (von: Joachim Atzbach) |