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Die Rambacher Kinder mussten bis
1688 nach Sonnenberg in die Schule gehen; und dies zu Fuß, bei
schönem und bei schlechtem Wetter. Seit 1623 waren die Rambacher bereit,
dem Sonnenberger Schulmeister für die Zeit, in der er den Kindern aus
Rambach das Lesen, Schreiben und Beten beibrachte, 10 Gulden jährlich
zu bezahlen.
Am 16.Januar 1688 wurde das nassau-idsteinische Konsistorium um die Errichtung einer Schule gebeten. Noch im selben Jahr wurde die Schule gebaut. Der Platz hieß "An der alten Schule". Später wurde er in "An der Linde" umbenannt. Es ist die heutige Dorfmitte mit dem Brunnen und einer Linde. Die Rambacher Schulchronik beginnt im Jahre 1819, der erste Chronist war der Lehrer Johann Adam Schwalbach. Die Rambacher Schulkinder gingen, mehr als ein Jahrhundert, in die einklassige Schule in der Dorfmitte. Im Jahre 1822 wurde eine vierklassige Schule im Oberdorf, nahe der evangelischen Kapelle, gebaut und am 17.November 1823 eingeweiht. 1880 gingen 167 Kinder, 84 Knaben und 83 Mädchen, in diese Schule. Für den Unterricht standen zwei Lehrer zur Verfügung. Um die Jahrhundertwende war die Schülerzahl so stark angewachsen, dass die Schule überfüllt war. Die Gemeinde ließ eine weitere Schule auf dem gleichen Grundstück errichten. Eingeweiht wurde der Mehrzweckbau mit Schlauchturm am 20.Oktober 1902. Im Kellergeschoß waren die zwei Spritzen der Feuerwehr untergebracht. Der Stimpert (Polizeigewahrsam) und eine Waschküche befanden sich ebenfalls im Kellergeschoß. Im Erdgeschoß und im 1.Obergeschoß befanden sich je ein Schulraum und im Dachgeschoß das Büro des Bürgermeisters. Ende 1914 betrug die Schülerzahl 339 Kinder, davon waren 166 Knaben und 173 Mädchen. Das im Jahre 1822/23 errichtete Schulhaus wurde in den 50er Jahren in diesem Jahrhundert baufällig. Eine moderne, großräumige Schule wurde direkt am Wald gebaut, die Adolf-Reichwein-Schule. Sie wurde am 14.August 1958 eingeweiht. Ganz in der Nähe wurde dann am 16.Januar 1965 die Turnhalle eingeweiht. Sie wurde später in eine Mehrzweckhalle erweitert. Im Jahre 1960 wurde die vordere Schule abgerissen und an der gleichen Stelle im Jahre 1961 ein Wohnhaus (Ostpreußenstraße 72) errichtet. Das im Jahre 1902 gebaute und unter Denkmalschutz stehende Schulgebäude wurde Ende der 70er Jahre von der evangelischen Kirchengemeinde gekauft und in ein Gemeindehaus umgebaut. Die Einweihungsfeier fand im Mai 1985 statt. |