Max Hottenbacher |
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Max Hottenbacher wohnte in der
Kehrstraße 3e. In einem Schuppen bei seinem Haus installierte er ein
Dieselaggergat und erzeugte elektrischen Strom. Einige Straßen in Rambach
wurden um 1902 schon von ihm elektrisch beleuchtet (110Volt/100 W). Die
Schirmlampen waren an
Häuserecken
angebracht. Sie hatten keine große Leuchtkraft. Es waren auch nicht
viele Lampen installiert, sie waren teilweise an Holzmasten befestigt. Um
diese Zeit baute er auch eine fahrbare Kreissäge. Gegen einen geringen
Geld-Betrag sägte er das Brennholz für den Winter. Hugo Deuker (geb. 1902) erzählte mir, aus dieser Zeit, folgende Geschichte: lm Winter sägte sein Vater jeden Abend, nach dem Essen, Brennholz für den nächsten Tag. Im Keller stand er am Sägebock und sägte mit der Handsäge die Klofterstücke ofenfertig. Im Keller war es nicht so kalt wie im Schuppen. Hugo musste am Tag 10-12 Klofterstücke in den Keller tragen. Am Abend, beim Sägen, musste er dem Vater mit einer Petroleum-Lampe leuchten, elektrisches Licht gab es nicht. Fast eine Stunde musste er die Petroleum-Lampe halten. Spaß machte ihm das nicht. Vorsichtig sagte er einmal: " Der Onkel lässt sein Holz vom Hottenbacher sejie!". Darauf antwortete sein Vater: " Des sinn alles Faulenzer, mir schneide unser Holz mit de Hand wie dein Oba!". Max Hottenbacher hatte auch die erste Dreschmaschine in Rambach. In der Saison hatte er 11 Männer beschäftigt. Das dreschen mit dem Dreschflegel gab es auch noch. In den Jahren davor kamen junge Burschen aus der Rhön (Weilbach) nach Rambach. Sie wurden von den Bauern, bei dem sie droschen, verköstigt und schliefen in deren Scheune. Es ist möglich, dass der Name "Deucker" so nach Rambach kam. Mein Großvater (Edmund Steinle) hat damals auch seinen eigenen elektrischen Strom erzeugt. Das Dieselaggregat war im noch vorhandenen Teil einer alten Scheune (Römerburg) montiert. An einem Werktag, so um die Mittagszeit im August 1909, brannte der Rest der Scheune durch Funkenflug an dem Dieselaggregat,ab. Als der Mahlbetrieb auf der Kippelmühle eingestellt wurde, trieb das Mühlrad einen Generator an. Heinz Steinle 03.2001 © |