Lob des Apfelweins

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  1. Gar mancher lobt und preist den Wein, doch find ich's urgelungen,
    dass dich mein Äppelwein, noch keiner hat besungen.
    Du schmeckst so gut zur Sommerzeit und auch im Winter wenn es schneit,
    o, Äppelwein, o, Äppelwein, der rechten Kennerzungen.
  2. O, Äppelwein, o, Äppelwein, du bist e kloores Stöffche,
    gar mancher einer bringt nach Hause, e riesengrosses Äffche;
    doch wenn der Kater ist vorbei, geht weiter gleich die Trinkerei,
    o, Äppelwein, o, Äppelwein, du bist e kloores Stöffche.
  3. Goldgelb die Farb, so muss es sein, soll er dir köstlich munden,
    dann macht er fröhlich uns das Herz, vergessen trübe Stunden.
    Doch schimmert er im Glas grün musst du das Gesicht verzieh'n,
    dann hast Du wackrer Zechersmann, den richtigen nicht gefunden.
  4. Und hast du deine liebe Not, will er dir nicht mehr schmecken,
    dass iß ein gutes Käsebrot, ja dann wirst du entdecken,
    auf's neue stellt der Durst sich ein, dann schmeckt er noch einmal fein.
    o, Äppelwein, o, Äppelwein, wie gut tust du mir schmecken.
  5. Und wenn er auch kein Doktor ist, noch wen'ger Apotheker,
    so ist er doch für mache Fäll'n richt'ger Sanitäter.
    Wenn einer Magendrückes hat, trink Äppelwein s'geht fort ganz glatt.
    Drum lob ich mir mein Äppelwein, als richt'ger Sanitäter.
  6. So bist du mir mein Äppelwein ein guter Freund geworden.
    Ich trink dich für mein Leben gern, lob dich an allen Orten.
    Denn du erfreust des Zechers Herz und teilst mit ihm Freud und Schmerz.
    Drum bin ich auch dir Äppelwein, ein guter Freund geworden.
Text: August Mauer ©
Melodie: O, Tannenbaum